„Biden, rettet sie vor Netanjahu“: 120.000 Menschen demonstrieren in Tel Aviv gegen die israelische Regierung und fordern Geiselnahme


Zehntausende regierungskritische Demonstranten gingen am Samstag (1. Juni) in der israelischen Stadt Tel Aviv auf die Straße und forderten Ministerpräsident Benjamin Netanjahu auf, an einer Einigung zur Freilassung der Geiseln zu arbeiten, die nach dem Anschlag vom 7. Oktober von der palästinensischen militanten Gruppe Hamas im Gazastreifen festgehalten wurden.

Die Israelis forderten Netanjahu außerdem zum Rücktritt und zur Abhaltung vorgezogener Wahlen auf. Während der Proteste wurden rund 14 Polizisten verletzt, nachdem es zu Handgreiflichkeiten zwischen Demonstranten und Polizeibeamten gekommen war, berichteten israelische Medien.

Israel erlebt seit Netanjahus Rückkehr an die Macht monatelang fast wöchentliche Proteste, doch die Kundgebung am Samstag soll eine der größten seit dem Anschlag der Hamas am 7. Oktober gewesen sein. Die Organisatoren der Proteste sagten laut Times of Israel, dass rund 120.000 Demonstranten an der Kundgebung in Tel Aviv teilnahmen.

Die Kundgebung war auch von Zusammenstößen, Reden und riesigen Bannern geprägt. Auf einem davon stand laut Bildern der Protestaktion „Biden, rette sie vor Netanjahu“, womit offenbar die Geiseln gemeint waren, die die Hamas nach ihrem Angriff auf Israel am 7. Oktober nach Gaza zurückbrachte.

Während der Demonstration dankten die Menschen auch US-Präsident Joe Biden für seine Rede, in der er die israelische Regierung und die Hamas aufgefordert hatte, den jüngsten Waffenstillstandsvorschlag Israels anzunehmen und den anhaltenden Krieg im Gazastreifen zu beenden.

Biden stellte am Freitag (31. Mai) einen dreistufigen israelischen Vorschlag an die Hamas vor, der den fast acht Monate andauernden Krieg beenden soll. Bei Annahme würde der Deal zu einem Waffenstillstand in der palästinensischen Enklave und zur Freilassung der von der militanten Gruppe festgehaltenen Geiseln führen.



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